Nein sagen mit 9 Tricks aus dem Schatz selbstsicherer Menschen

Von Petra Ahrweiler


So gelingt dir das Nein sagen

Du verhältst dich oft ganz anders als du es dir wünschst? Du möchtest endlich das „Nein“ sagen lernen und es nicht mehr allen recht machen?

Wenn du in der Beziehung Probleme ansprechen müsstest, aber dich nicht traust und es immer weiter vor dir her schiebst, dann behinderst du dein Liebesglück.

Wenn du bei deinem Kind nicht „Nein“ sagst, dann wird es deine Grenzen immer weiter testen und du immer hilfloser und gestresster werden.

Wenn du unglücklich im Job bist und weder den Chef kritisieren noch bei Kollegen „Nein“ sagen kannst, dann ist dein Akku schneller leer als der deines Smartphones. Du trägst du selbst zu deinem Burnout bei.

Angst vor unguter Stimmung oder Streit behindert dich, „Nein“ zu sagen? Gibst du schnell klein bei? Hast du häufig körperliche Beschwerden wie Kopf- und Bauchschmerzen?

Dann wird es höchste Zeit, dass du etwas dagegen tust.

Gib mir 10 Minuten und ich zeige dir, wie du in der Partnerschaft, der Familie und im Team so selbstsicher Nein sagen kannst, dass andere dir dafür sogar dankbar sind.

Außerdem erfährst du hier, wie du dich auf ein klärendes Gespräch vorbereitest, dich nicht mit typischen Hemmnissen selbst ausbremst und selbstsicher respektlosen Reaktionen entgegentrittst.

Wenn du diese Anregungen umsetzt, dann wirst du gleichzeitig viel für dein körperliches Wohlbefinden bewirken.

Worauf will ich hinaus?

Wenn du Kopf-, Bauch- und Rückenschmerzen hast, geht es oft darum, psychosomatische Beschwerden loswerden zu können, die in Verbindung mit psychischem Stress auftreten.

Wenn du zu anderen Menschen „Nein“ sagen und für deine Bedürfnisse selbstsicher eintreten kannst, dann wirst du dich psychisch wohler fühlen. Wenn du dich psychisch wohler fühlst, bist du entspannter. Muskelverspannungen und somit auch Schmerzen gehen zurück.

Du kannst zwei Ziele erreichen: Du wirst gleichzeitig „Nein“ sagen und körperliches Wohlbefinden erlangen, weil du dich dabei nicht egoistisch fühlst und die Abgrenzung deinen persönlichen Werten entspricht.

Legen wir los!

1. Warum deine Fähigkeit zum „Nein“ sagen schon in dir existiert

Selbst wenn du dich als unsicheren Menschen einschätzt, bringst du viel mit, was dir ein Nein sagen ermöglicht. Ich zeige dir jetzt, was das ist.

Zwar prägen dich deine Erfahrungen, aber du hast auch eine Einflussmöglichkeit auf deine Gegenwart und Zukunft. Und weil du diesen Artikel hier liest, weiß ich schon, dass du lernbegierig bist und etwas verändern willst.

Das ist eine wichtige Voraussetzung für deine persönliche Weiterentwicklung. Viele Menschen sagen über sich: „Ich kann das nicht“. Ich bin unsicher. Das war schon immer so. Ich bin halt so. Daran wird sich auch nichts ändern.

Die werden diesen Artikel bestimmt nicht lesen. Und sie bewirken durch dieses Denken eine „sich selbst erfüllende Prophezeiung“. Es wird sich tatsächlich nichts ändern.

Warum? Wenn jemand so über sich denkt, dann wird diese Person kaum motiviert sein, etwas zu verändern. Die Chancen, dass dieser Mensch sich anstrengt und dadurch Erfolg hat, sind gering.

Stelle dir zwei Mädchen im Matheunterricht vor. Beide sind schlecht in Mathe. Beide haben den gleichen Lehrer, der sie auch gleichermaßen behandelt.

Das eine Mädchen sagt von sich: „Ich kann kein Mathe“. Das kapiere ich niemals. Es ist einfach nicht mein Ding.

Das andere Mädchen denkt: „Mathe fällt mir schwer.“ Aber irgendwie werde ich es schaffen. „Ich will alles in meiner Macht stehende tun, um den Stoff zu packen.“

Was denkst du, welches Mädchen mit größerer Wahrscheinlichkeit das Klassenziel erreichen wird?

Wenn du an deine Fähigkeit zur persönlichen Entwicklung glaubst, wirst du deine eigene Kraft so einsetzen können, dass du Berge versetzen kannst. 

Glaube an deine #Persönlichkeitsentwicklung! Dadurch wirst du deine Kraft so einsetzen, dass du Berge versetzen kannst. 

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Denn du unterscheidest dich deutlich vom erstgenannten Mädchen. Du bist motiviert und engagiert, denn sonst würdest du diesen Artikel gar nicht lesen. Das sind wichtige Voraussetzungen für einen Erfolg, die nicht jede Person hat.

Aber wo willst du genau hin?

Bist du dir sicher, dass deine Ziele und Vorstellungen über das Neinsagen tatsächlich dazu führen, dass andere Menschen deine Wünsche und Grenzen akzeptieren?

Wenn du diese Reise zu einem erfolgreichen Abgrenzen starten willst, dann solltest du dir sicher sein, dir das richtige Reiseziel vorgenommen zu haben

Lies weiter, um zu erkennen, ob du richtig liegst.

2. Der häufigste Fehler, den Menschen machen, wenn sie Nein sagen

Erfolgreich nein sagen hat nichts mit der Faust auf dem Tisch zu tun.

(Foto: iStock.com/Andranik_Hakobyan)

Viele Menschen denken, sie müssten endlich mal auf den Tisch hauen. Wenn sie sich abgrenzen wollen, dann schreien, drohen und gestikulieren sie.

Aber ist das selbstsicheres Auftreten oder eher aggressives Verhalten?

Stelle dir vor, du bist die einzige Frau im Team. Morgens bittet dich dein Chef, den Kaffee zu kochen. Du wirst laut und antwortest ihm: „Was soll das denn?“ “ Da kann ich nur Nein sagen! Das sehe ich überhaupt nicht ein! Wenn ich hier die Kellnerin spielen soll, suche ich mir lieber einen anderen Job!

Wenn du ein Kind hast, dann kennst du das bestimmt: Du forderst dein Kind auf, das Zimmer aufzuräumen. Dein Kind antwortet: Ja, gleich. Es passiert nichts. Du erinnerst es immer und immer wieder, bis du so wütend wirst wie der Mob im Kapitol nach Trumps Rauswurf. Nun brüllst du dein Kind an.

Wenn du so reagierst, dann grenzt du dich zwar ab, aber es ist aggressives Verhalten. Die Folge ist, dass andere Menschen ebenfalls aggressiv reagieren oder sich zurückziehen. Willst du das bewirken?

Oder gehörst du zu den Menschen, die denken, sie hätten sich mit einer Notlüge erfolgreich abgegrenzt?

Stell dir vor, jemand möchte sich mit dir verabreden, du hast aber keinerlei Interesse daran. Du sagst: „Nein, es tut mir leid, ich habe diese Woche unheimlich viel um die Ohren.“ „Ich glaube, dass ich Samstag keine Zeit für ein Treffen habe.“

Das ist ein Nein sagen in Kombination mit einem unsicheren Verhalten. Häufig passiert so etwas, weil niemand verletzt werden soll. Dadurch bewirkst du jedoch, dass deine Grenzen schnell missachtet werden oder der andere Mensch irritiert reagiert.

Aber was macht ein Neinsagen in Kombination mit selbstsicherem Auftreten aus?

Beim Beispiel des Kaffeekochens könntest du dich selbstsicher abgrenzen, indem du sagst: „OK, einverstanden.“ Heute übernehme ich das Kaffeekochen. Beim nächsten Mal sollte dann jemand anderes drankommen.

Deinem Kind könntest du sagen, was bei dir „gleich“ bedeutet. Du könntest deinem Kind dazu erklären, was passiert, wenn deine Grenze bezüglich der Zeitangabe „gleich“ überschritten wird. Dabei könntest du begründen, weshalb dir das wichtig ist.

Damit ist keine Rechtfertigung gemeint. Aber ein Grund kann für dich sein, dass es danach Essen gibt und sich jeder an der Ordnung im Haus zu beteiligen hat.

Damit lässt du deinem Kind die Wahl, ob es sofort aufräumt oder in dem von dir genannten Zeitfenster, oder ob es die Konsequenz wählt. Dies beinhaltet natürlich, dass du die Konsequenz tatsächlich bereit bist, folgen zu lassen.

Auf den Wunsch der Verabredung könntest du antworten: „Ganz ehrlich?“ Ich möchte keine weitere Verabredung mit dir, weil ich denke, dass nichts aus uns wird. Nimm es bitte nicht persönlich. Ich wünsche dir von Herzen, dass du jemanden findest, der besser zu dir passt als ich.

An diesen Merkmalen kannst du selbstsichere, unsichere und aggressive Verhaltensweisen beim Neinsagen generell unterscheiden:

Selbstsichere Menschen sprechen laut, klar und deutlich. Ihre Aussagen sind eindeutig. Sie begründen sie genau und drücken dabei eigene Bedürfnisse aus. Gefühle werden ausgesprochen. Ich-Botschaften werden genutzt, statt etwas über die andere Person auszusagen. Der Körper ist dabei entspannt. Der Blickkontakt wird aufrechterhalten.

Auf dieses souveräne Auftreten reagieren andere Menschen viel häufiger verständnisvoll und Grenzen beachtend.

Unsichere Menschen sprechen dagegen leise und zögerlich. Ihnen fällt das Neinsagen ohne Schuldgefühle schwer, deshalb nehmen sie es schnell wieder zurück.

Sie äußern sich unklar und vage mit überflüssigen Rechtfertigungen. Gefühle werden nicht oder nur indirekt ausgedrückt. Bedürfnisse werden verleugnet. Statt in der Ich-Form zu sprechen, wird das Wörtchen „man“ genutzt. Der Blickkontakt fehlt oder ist nur gering vorhanden.

Dies bewirkt bei anderen Menschen häufig, dass Grenzen und Bedürfnisse missachtet werden oder sie irritiert darauf reagieren.

Aggressives Neinsagen erkennst du daran, dass nicht mehr normal laut gesprochen wird, sondern brüllend. Es wird gedroht und/oder beleidigt. Die Abgrenzung wird nicht erklärt oder begründet.

Die Rechte und Wünsche anderer werden ignoriert. Es ist keine Bereitschaft zum Kompromiss erkennbar. Mit unkontrollierter und drohender Körperhaltung wird wild gestikuliert. Die andere Person wird angestarrt oder der Blickkontakt wird vermieden.

Andere Menschen akzeptieren daraufhin die Grenzen häufig nicht, sondern reagieren ebenfalls aggressiv oder sie ziehen sich zurück.

Aber wie kannst du es schaffen, selbstsicher Nein zu sagen, wenn du darin bisher wenig geübt bist? Das zeige ich dir jetzt mit konkreten Beispielen, die dir helfen, dich auf die Situationen vorzubereiten.

3. Wie du dich körperlich optimal vorbereitest, um selbstsicher Nein sagen zu können

Stärke ausdrücken beim Nein sagen

Nutze das Zusammenspiel von Körper und Seele auf positive Weise, um das selbstsichere Neinsagen zu trainieren. Gehe so optimal vor wie ein Hochleistungssportler, der seinen Bewegungsablauf trainiert!

Du kennst das Zusammenspiel von Körper und Seele in negativer Hinsicht aus stressigen Zeiten: Wenn du unter Belastungen stehst, dann schläfst du schlecht, hast Kopf- oder Bauchschmerzen, die Verdauung spielt verrückt.

Wir sprechen von zwei Systemen, aber eigentlich sind Körper und Psyche untrennbar miteinander verschmolzen.

Hochleistungssportler nutzen dies, wenn sie einen neuen Bewegungsablauf eintrainieren wollen. Sie stellen sich den Ablauf zunächst nur vor ihrem geistigen Auge vor. Erst danach trainieren sie den Ablauf körperlich.

Das heißt für dich:

Male dir im Geiste genau aus, wie du selbstsicher Nein sagst. Wie du eine aufrechte Körperhaltung einnimmst und dich groß machst. Ruhig atmet, wie im entspannten Zustand. Dem Blick der anderen Person standhältst.

Wenn dir der Blickkontakt schwerfällt, dann stelle dir vor, das „dritte Auge“ des anderen Menschen zu fixieren. Das liegt genau zwischen den Augenbrauen. Dadurch hat die andere Person das Gefühl, angesehen zu werden. Gleichzeitig wird dich der Blick der anderen Person weniger einschüchtern.

Du wirst du mit dieser Körperhaltung viel selbstsicherer wirken. Das wird eine andere Reaktion hervorrufen, als wenn du z. B. den Kopf hängen lässt, kurzatmig bist und keinen Blickkontakt aufnimmst.

Wenn du diese Körperhaltung einnimmst, dann wirkt sich das auch auf deine seelische Verfassung aus. Denn es ist viel schwieriger, sich mit einer selbstsicheren Körperhaltung unsicher zu verhalten.

Wie viel das hocherhobene Haupt bewirken kann, habe ich selbst vor vielen Jahren in einem Kurs für Frauen zur Selbstverteidigung gelernt.

Als Teilnehmerin sollte ich eine bedrohlich erlebte Situation vorspielen. Ich wählte eine, in der mir zwei Männer nachts gefolgt waren und ich auf ihr Rufen mit aufrechter Körperhaltung geantwortet hatte.

Dies wirkte so selbstsicher, dass ich sogar den anderen Kursteilnehmerinnen erklären musste, warum ich mich in dieser Situation gefürchtet hatte!

Die generellen Merkmale, an denen du aggressives, unsicheres und selbstsicheres Auftreten unterscheiden kannst, machen 3 Voraussetzungen deutlich.

Wenn du selbstsicher Nein sagen willst, dann musst du dir deine Gefühle, Bedürfnisse und Grenzen selbst zugestehen und eine emotionale Abgrenzung vollziehen.

Wenn du erfolgreich sein willst, dann brauchst du genügend Mut, Motivation und Zuversicht.

Und wenn du die richtigen Worte finden willst, damit du das Neinsagen erfolgreich vermitteln kannst, dann musst du deine Gefühle, Bedürfnisse und Grenzen klar und verständlich vertreten.

Ich beschreibe dir jetzt, wie du diese 3 Voraussetzungen für dich optimal erfüllen kannst.

4. Die erste Voraussetzung: Wie du Selbstakzeptanz beim Neinsagen anwenden kannst.

Behindere dich nicht selbst dabei, dir die eigenen Gefühle, Bedürfnisse und Grenzen zuzugestehen!

Wenn dich jemand verletzt hat, ärgerst du dich vielleicht, dass du das nicht früher erkannt und dich nicht ausreichend gewehrt hast.

Verzeihe dir, dass dir die emotionale Abgrenzung nicht gelungen ist und du deine Grenzen nicht verteidigen konntest. Dadurch befreist du dich von der Vergangenheit, und sie belastet dich weniger in der heutigen Zeit.

Du kannst nicht rückgängig machen, was passiert ist. Wir haben alle unsere wunden Punkte, die aus Erlebnissen entstanden sind. Die Vergangenheit kannst du nicht mehr ändern, doch du kannst etwas in der Gegenwart tun.

Wenn du dir dein eigenes Verhalten verzeihst, dann nimmst du den Erlebnissen etwas von der Macht für dein heutiges Leben.

Die Gegenwart und Zukunft kannst du damit sehr positiv beeinflussen. Und dann wirst du dir deine Gefühle, Bedürfnisse und Grenzen selber besser zugestehen können.

5. Die zweite Voraussetzung: Wie du Selbstliebe beim Neinsagen einsetzen kannst.

Verändere deinen Umgang mit den Erinnerungen, indem du liebevoller mit dir selbst umgehst. So kannst du auch leichter Enttäuschungen überwinden.

Das gelingt dir, wenn du mit dir selbst so umgehst, wie du es dir von deiner besten Freundin wünscht.

Der beste Weg zum #Selbstbewusstsein ist, sich selbst die beste Freundin zu sein.

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Damit machst du dich mutiger. Wenn du deinen Weg zu einem selbstsicheren Nein sagen ohne überzogene Erwartungen an dich beschreitest, dann wirst du bei jedem erfolgreich umgesetzten kleinen Schritt noch motivierter und zuversichtlicher. Die sich selbst erfüllende Prophezeiung wandelt sich in positive.

Die dritte Voraussetzung für selbstsicheres Neinsagen erläutere ich dir weiter unten. Anhand von Beispielen erfährst du, wie du die richtigen Worte findest, mit denen du klar und verständlich für dich eintrittst. Doch zuvor ist es wichtig, dass du dich nicht mit den häufigsten Fehlern selbst hemmst.

Denn es gibt bei vielen Menschen Glaubenssätze, die als innere Hindernisse gegen ein selbstsicheres Neinsagen wirken.

Welche sind das? Ich beschreibe sie dir jetzt, damit du dir selbst kein Bein auf dem Weg zu selbstsicherem Neinsagen stellst.

6. Die 4 häufigsten inneren Hemmnisse für selbstsicheres Nein sagen und wie du sie auflöst

So überwindest du Hemmnisse beim Nein sagen

(Foto: iStock.com/Smitt)

Deine Vorstellungen über dich und andere Menschen können deine Selbstsicherheit stark beeinträchtigen.

Es sind Vorstellungen, die wir alle durch die Vermittlung von Rollen in der Gesellschaft in uns tragen. Die sich durch Enttäuschungen und Verletzungen in der Vergangenheit entwickelt haben. Und es sind auch von unseren Eltern erlernte Lösungsstrategien und moralische Haltungen.

Mache dir bewusst, welche dieser Vorstellungen bei dir wirken und wie sie dein selbstsicheres Neinsagen beeinträchtigen.

Ich zeige dir jetzt, weshalb sie sich als innere Hemmnisse auswirken und wie du sie schneller als Seifenblasen platzen lässt.

Glaubenssatz A: Liebe ist, wenn …

Du fühlst dich vom Partner nicht verstanden? Du denkst, die andere Person müsste doch spüren, was Sache ist? Leider funktioniert das meist nicht.

Vor allem Frauen wurden indirekt dazu erzogen, auf den Prinzen zu warten, der alle Wünsche von den Augen ablesen kann.

Wenn du nicht „Lady Diana“ heißt, dann gibt es Prinzen für dich nur im Märchen. Und die Geschichte von Lady Di zeigt, dass es selbst Prinzen nicht gelingt. Mit telepathischen Erwartungen überforderst du andere Menschen.

Die psychologische Forschung hat gezeigt, dass konfliktbelastete Paare sich im Laufe der Jahre nicht gegenseitig besser kennen. Die Vermutungen, wie die andere Person reagieren könnte, werden nur festgefahrener.

Das gilt natürlich nicht nur für Paare, sondern auch für Kinder, andere Familienangehörige und Kollegen Wenn du mit ihnen nicht offen sprichst, sind festgefahrene Kommunikationsmuster und verhärtete Konflikte vorprogrammiert.

Verabschiede dich also von der Vorstellung, jemand könne deine Wünsche erraten. Sage, was in dir vorgeht! So vermeidest du eher, dass du missverstanden wirst.

Es liegt nicht an deiner Persönlichkeit, wenn die andere Person die Grenzen nicht einhält und Wünsche nicht erfüllt. Du bist ein wertvoller Mensch, der ein Recht auf seine Gefühle, Bedürfnisse und Grenzen hat.

Es liegt lediglich daran, dass du es noch nicht verständlich genug beschrieben hast. Damit meine ich: erklärt – nicht gerechtfertigt!

Glaubenssatz B: Wenn ich „Nein“ sage, wird das nicht akzeptiert und ich trotzdem verletzt

Du hast Nein gesagt, und trotzdem wurde über deine Grenzen gegangen? Du hast das Gefühl, dein Gegenüber macht das absichtlich, um dich zu verletzen?

Mittlerweile gehst du – wie das Männchen in der früheren HB-Zigaretten-Werbung – bei jeder Kleinigkeit sofort unter die Decke und kannst gar nicht mehr positiv denken?

Nimm die Reaktion anderer nicht mehr so persönlich. Grenzen sind oft für andere Menschen zum Spielen und Austesten da. Ganz besonders gilt das für Kinder.

Du solltest nicht erst dann nein sagen, wenn es dich sehr verletzt. Sage schon viel früher zu deinem Gegenüber „Nein“ und gleichzeitig zu deinen Bedürfnissen „Ja“. Überprüfe dabei, was deine Wohlfühlgrenze überschreitet und ab wann deine Verletztheitsgrenze überschritten wird.

Du solltest diese zwei wichtigen Grenzen unterscheiden beim Nein sagen

Glaubenssatz C: Wenn ich nichts sage, dann gibt es keinen Streit

Wenn dich das Neinsagen völlig überfordern würde, ist es tatsächlich besser, nichts zu sagen.

Doch oft sagst du nichts, weil es dir zeitlich gerade nicht in den Kram passt, jetzt eine Diskussion anzuleiern? Es ist schneller etwas selbst weggeräumt, statt der anderen Person zu sagen, dass sie ihre Brocken wegräumen soll?

Du gehörst eher zum harmoniesüchtigen Typus. Die Stimmung war gerade gut, du willst sie nicht verderben?

Oder du hast Angst vor größerem Streit und sagst deshalb diesmal nichts bei Kollegen oder Vorgesetzten, die dir Mehrarbeit aufladen wollen?

Deshalb nimmst du dir vor, erst beim nächsten Mal was zu sagen? Wenn du das machst, dann sammelst du Ärger an, bis du irgendwann bei einer Kleinigkeit platzt.

Dann reagierst du völlig unangemessen. Dein Verhalten wird aggressiv, du triffst auf Unverständnis und deine Grenzen werden erst recht nicht respektiert.

Nichts zu sagen hält also die Harmonie nicht aufrecht. Du verschiebst den Streit nur und kannst ihn sogar damit vergrößern.

Und eine weitere Gefahr lauert in deinem Verhalten: Wenn du nichts sagst, dann kann dies sogar einen Streit produzieren! Warum?

Du sprichst auch ohne Worte: Mit deiner Mimik, Gestik und dem Hin- oder Abwenden. Ein Augenrollen kann schon ausreichen oder ein schweres Seufzen. Die andere Person explodiert.

Ich erlebe in Paartherapie-Sitzungen häufig, dass genau dies noch mehr Konflikte produziert. Warum bewirkt das mit größerer Wahrscheinlichkeit mehr Streit? Weil eine solche Form der Kommunikation unklarer ist. Das kann noch viel mehr zu Missverständnissen führen als ein klares „Nein“ sagen.

Und wenn du nichts sagst, dann vermeidest du das Erfolgserlebnis, dich durchgesetzt zu haben.

Fang bei leichteren Situationen an, dich abzugrenzen. Das sind gute Übungsmöglichkeiten. So kannst du auch gelassener werden und selbst zu weniger Streit beitragen. Wenn du offen „Nein“ sagst, kann der Ärger so schnell verschwinden wie Aschenputtels Kutsche um 12 Uhr nachts.

Glaubenssatz D: Ich muss es allen recht machen und darf nicht egoistisch sein

Du lebst du oft nach diesem Motto? Was ist mit dir selbst? Bei „es ALLEN recht machen wollen“ müsstest du dich auch selbst einschließen! Nimm deine Bedürfnisse und Gefühle ernst, statt dich bei „… allen…“ auszuschließen.

Du vermeidest das Neinsagen bei dem/der Partner/in, weil du dein Kind vor den Belastungen eines Beziehungsstreits schützen willst? Wenn du nicht egoistisch bist und somit nicht gut für dich sorgst, wie willst du gut für dein Kind da sein?

Du kannst nicht Nein sagen und übernimmst immer wieder zusätzliche Aufgaben, weil die anderen im Team genauso gestresst sind. Warum sollte sich etwas ändern, wenn du ständig Überstunden machst? Die Arbeit wird ja gemacht und der Chef oder die Chefin ist glücklich. Weshalb sollten Vorgesetzte etwas ändern?

Denke an das, was Stewardessen vor jedem Flug zu deiner Sicherheit zeigen:

Du sollst im Notfall immer erst dir selber die Atemmaske aufsetzen, bevor du das bei deinem bewusstlosen Sitznachbarn tust. Warum ist das so? Weil dein Sitznachbar nichts davon hat, wenn du aus den Latschen kippst.

Egoismus hat leider einen negativen Anklang in unserer Gesellschaft. Dabei hat jede Medaille zwei Seiten:

Die positive Seite ist: Egoismus ist in gesunder Form überlebenswichtig. Wenn du nicht auf dich und deine Grenzen achtest, dann kannst du auch nicht für andere Menschen Gutes bewirken. Schließlich kannst du nur freundlich, hilfsbereit, leistungsstark usw. sein, wenn du für deine Bedürfnisse sorgst.

Wenn du das Wort Egoismus in seine Silben aufteilst und nur 5 Buchstaben zufügst, dann wird daraus ein Satz, der dich an deine Pflicht zur Selbstfürsorge erinnern kann:

Ego-is-mus = Ego-is(t)-(ein)-Mus(s)

Wenn jemand sich auf den Schlips getreten fühlt, muss das nicht dein Problem sein! Warum kannst du es guten Gewissens vertreten?

Die andere Person trägt Verantwortung für seine Bedürfnisse, und du trägst sie für deine. Das ist eine gerechte Aufteilung. Wenn eure Bedürfnisse sich widersprechen, könnt ihr einen Kompromiss finden, mit dem alle leben können.

Aber was ist, wenn du selbstsicher Nein sagst, eine Person sich dir gegenüber jedoch nicht wertschätzend und respektvoll verhält? Du kannst dann vielleicht gar nicht in Worte fassen, was dich so verletzt.

Lass dich nicht überrumpeln! Es ist wichtig, dass du das Respektlose im Verhalten des anderen leichter und schneller erkennst, damit du dich besser davor schützen kannst.

Deshalb zeige ich dir jetzt die typischen Anzeichen dafür.

7. Die 4 Zeichen, an denen du fehlende Wertschätzung und Respektlosigkeit erkennst

Ich beschreibe dir zunächst, was ich unter respektlosem Verhalten und fehlender Wertschätzung auf ein Neinsagen hin verstehe. Du wirst hoffentlich nicht alles aus eigener Erfahrung kennen. Manches kennst du bestimmt schon, ohne es bisher so gewertet zu haben.

a) Drohende und mahnende Aussagen

Beispiel: „Wenn du das tust, dann trenne ich mich.“ Oder: „Dann bleibt mir nur noch die Möglichkeit, …“

Weshalb fehlen hier Wertschätzung und Respekt?

Du sollst mit dieser Mitteilung zu etwas bewegt werden, ohne dass deine Gefühle und Bedürfnisse berücksichtigt werden. Es wird Druck ausgeübt und versucht, dich zu manipulieren.

b) Abwertende Äußerungen

Beispiele: „Du hast das doch überhaupt nicht kapiert, oder?“ Du hast doch keine Ahnung! Das ist doch albern! Das ist Quatsch, was du da sagst. „Ach, du bist doch krank!“

Hier fehlen Wertschätzung und Respekt, weil die andere Person das eigene Neinsagen über deins stellt. Es wird eine ungleiche Augenhöhe hergestellt und du von oben herab bewertet.

Die Mitteilungen zielen darauf ab, dich kleiner zu machen als ein Bonsai.

c) Moralisierende Mitteilungen

Beispiel: „Du weißt doch, dass du X, Y oder Z machen (oder unterlassen) sollst.“ Es ist deine Pflicht, dass du dich so verhältst. Ein besonders krasses Beispiel in der Ehe: „Es ist deine eheliche Pflicht.“

Die Person vertritt eigene Werte und stellt Forderungen. Mit Wertschätzung und Respekt deiner Wünsche und Bedürfnisse hat das nichts zu tun, sie werden weder gehört noch akzeptiert.

Von der Einforderung „ehelicher Pflicht“ erzählen mir auch heute noch Frauen. Diese Frauen werden sexuell bedrängt.

Es entspringt veralteten Moralvorstellungen, gegen die Frauen jahrzehntelang gekämpft haben. 1997 wurde die Vergewaltigung in der Ehe vor dem Gesetz als Straftat gewertet und damit auch die „eheliche Pflicht“ aufgehoben. Trotzdem wird es oft nicht von Partnern akzeptiert, wenn Frauen zum Sex Nein sagen.

d) Du wirst analysiert

Beispiele: „Du versuchst doch eindeutig … zu bewirken.“ Ich weiß, was du bezweckst! „Ist doch klar, was du brauchst.“

Wie kann die andere Person das wissen? Du bist und bleibst Fachmann oder Fachfrau für dich selbst. Wer das nicht berücksichtigt, zeigt weder Wertschätzung noch Respekt gegenüber deiner Persönlichkeit und deiner Lebenserfahrung.

Nachdem du jetzt weißt, wie du die Anzeichen von fehlender Wertschätzung und ausbleibendem Respekt erkennst, kannst du sie leichter benennen und dich damit abgrenzen. Dadurch kannst du dein Neinsagen untermauern.

Und jetzt gebe ich dir noch mehr Möglichkeiten an die Hand, wie du darauf selbstsicher reagieren kannst.

8. Wie du bei fehlender Wertschätzung und Respektlosigkeit selbstsicher dein Neinsagen untermauern kannst und erfolgreiches Abgrenzen lernst

Wie du bei respektlosem Verhalten Nein sagen kannst

(Foto: iStock.com/Prostock-Studio)

Nun halte ich mein Versprechen, dir die dritte Voraussetzung für selbstsicheres Auftreten zu beschreiben: Klare Aussagen zu treffen und unmissverständlich zu reagieren.

a) Reaktionen auf drohende und mahnende Aussagen

Zeige, dass du die Verantwortung für deine/n Gesprächspartner/in nicht übernimmst. Außer bei Kindern handelt es sich um eine erwachsene Person, die Verantwortung für sich selbst übernehmen kann.

Wenn dein Partner oder deine Partnerin sich trennen will, dann bist du es nicht schuld. Dieser Mensch entscheidet und hat die Verantwortung, für die Entscheidung selbst zu tragen.

Auch wenn das, was du tust oder unterlässt, für diese Person nicht erträglich ist, hat sie mehr als eine Handlungsmöglichkeit. Es gibt immer Alternativen. Kein Mensch ist gezwungen, sich zu trennen.

Wenn jemand im Team mit einer Beschwerde bei Vorgesetzten droht, weil du eine Aufgabe nicht übernehmen willst, dann gilt das genauso: Es entspringt dem freien Willen der Person. Lass dir weder Schuldgefühle einreden noch dich davon beeinflussen.

In altersgemäßem Rahmen können auch Kinder schon Verantwortung für ihr Handeln übernehmen. Lass dir von deinem Kind nicht sagen, dass du lieblos oder unfair bist. Lass dich nicht von Drohungen deines Kindes erpressen.

Kinder sind sehr sensibel für deine persönlichen Schwachstellen. Sie wissen genau, wo sie dich treffen können. Arbeite an diesen persönlichen Schwachstellen. Und achte darauf, beim Thema zu bleiben. Lasse dich nicht in eine Diskussion verwickeln.

b) Verhalten bei abwertenden Äußerungen

Handle auch du selbstverantwortlich! Gönne dir eine Pause, wenn du auf abwertende Äußerungen nicht mehr sachlich reagieren kannst. Das gilt auch bei abwertenden Verhaltensweisen, die dir zeigen: Deine Partnerin oder dein Partner hört nicht zu.

Verlasse die selbstsichere Haltung nicht durch einen Wechsel in aggressive Verteidigung!

Wenn du merkst, dass nicht mehr sachlich und ruhig reagieren kannst, dann verlasse den Raum. Bevor du gehst, teile den Grund und deine Rückkehr mit.

Du kannst sagen: „So will ich nicht weiterreden.“ Ich gehe raus und komm in ein paar Minuten wieder rein. „Dann kann ich wieder sachlich reagieren und vielleicht können wir dann ein ruhiges Gespräch weiterführen.“

Warum solltest du das erklären?

Die andere Person weiß dadurch, woran sie ist und dass du durch das Rausgehen nichts unter den Teppich kehren wirst.

Die Pause hilft dir, dich zu sammeln. Oft trägt es auch dazu bei, dass andere beteiligte Personen über dein Neinsagen ins Nachdenken kommen und im Anschluss ruhiger reagieren.

Ich habe schon bei vielen Paaren, Familien und in Teams erlebt, dass so eine Eskalation vermieden wurde, weil die Pause allen geholfen hat.

c) Reaktionen auf moralisierendes Verhalten

Gebe einen deutlichen Hinweis darauf, dass du die mitgeteilten Werte und Moralvorstellungen gehört hast, diese aber nicht allgemeingültig sind und du sie nicht teilst. Du hast das Recht, dir das Überstülpen von Wertmaßstäben zu verbitten.

Bleib bei dir und sprich beim Neinsagen unbedingt in Ich-Botschaften.

Warum ist das so wichtig?

Wenn du Vorwürfe vemeidest, dann zeigst du, dass die Moralvorstellungen des anderen für diese Person richtig sein können. Somit bietest du keine Angriffsfläche und gibst der Eskalation keinen Vorschub.

Gleichzeitig zeigst du: „Nicht mit mir!“

d) Analysierendes Verhalten abwehren

Wenn du auch zum Analysieren „Nein“ sagst und nicht darauf einsteigst, dann reagierst du weiterhin selbstsicher. Du brauchst dich nicht erklären und nicht rechtfertigen.

Du kannst sagen: „Jetzt bleib mal bei dir, statt über mein Inneres eine Aussage zu treffen!“ Fragen sind erlaubt, aber analysiere mich nicht! Erzähle mir lieber mal, was in dir eigentlich vorgeht.

Du wirst deine eigenen Worte finden, wenn du diese innere Haltung annimmst: Du bist für deine Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse selbst Fachmensch. Was wirklich in dir vorgeht, kann die andere Person nicht wissen und dir erst recht nicht absprechen.

Dein Partner oder deine Partnerin will dich klein halten? Deshalb machst du immer wieder Rückschritte und dir gelingt es nicht, dich abzugrenzen?

Wenn du denkst, dass du dich in einer toxischen Partnerschaft befindest, dann überlege und achte darauf, was du selbst tust, um diese Opferrolle einzunehmen!

Wenn du merkst, dass du auf immer gleiche Verhaltensweisen oder Sprüche in der Partnerschaft, der Familie oder am Arbeitsplatz reinfällst, dann suche deine eigenen Anteile in deiner Lebensgeschichte.

Woran erinnert dich das?

Damit du dich von den Erinnerungen lösen und heute etwas anders machen kannst, frage dich: Was ist heute anders als damals?

9. Wie du die Inhalte dieses Artikels nun konkret umsetzen kannst:

Schreibe dir jetzt auf, was dir über das Neinsagen deutlich geworden ist. Zwar kostet das etwas Zeit und Mühe, aber nur so wirst du optimalen Gewinn aus diesem Artikel erzielen.

Wenn du das aufschreibst, dann werden dir noch mehr Ideen für deinen Weg zu selbstsicherem Nein sagen und deiner besseren Abgrenzung kommen. Der Schreibprozess an sich kann eine wichtige Inspirationsquelle sein.

Mache dir einen Spickzettel für die nächste Situation, in der du selbstsicher Nein sagen willst.

Vom Quatschen wird der Reis nicht gar.
(Afrikanische Weisheit)

Nimm eine leichtere Situation zum Anlass, um zu üben.

Wenn sie eintritt, löse dich von dem Gedanken, die andere Person verändern zu wollen. Bleib bei dir und deinem Training zum selbstsicheren Auftreten und Neinsagen.

Sei geduldig mit dir. Selbstsicherheit entwickeln ist ein Prozess, der Zeit braucht und dir immer besser gelingen wird.

Nutze jetzt die Anregungen dieses Artikels und setze sie um. Wie mein Fahrlehrer immer zu Pflegen sagte: „Grüner wird’s nicht!“

Gehe deinen Weg jetzt!

Viel Erfolg dabei wünscht dir 

Petra Ahrweiler

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Petra Ahrweiler

Ich bin Psychologin, Paar- und Familientherapeutin.

Als Scheibenwischer bei Konflikt- und Krisenwetter verhelfe ich dir zu klarer Sicht und sicheren Schritten auf deinem Weg zu Lebensfreude, Harmonie und innerer Ruhe.

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