3 Wege wieder positiv denken zu können

Von Petra Ahrweiler


Positiv denken und die Sonne wieder aufgehen sehen
Wieder gedankliche Sonnenstrahlen entdecken

Sorgst du dich oft, deinen Job zu verlieren? Nicht alleine klar zu kommen, wenn ihr euch trennt? Noch einmal eine Panikattacke zu erleben? Oder ein Rezidiv zu bekommen?

Dann wird deine Stimmung gedrückt sein. Du reagierst schneller gereizt, als ein Sprint-Weltmeister laufen kann. Oder deine Gefühlslage saust mit dir rauf und runter wie auf einer Achterbahn. Du grübelst viel. Schläfst dadurch schlecht.

Deine Freunde, Familienangehörigen und Kollegen reagieren mittlerweile ungeduldig und verständnislos. Du denkst: „Ich möchte sie nicht noch mehr belasten.“

Als Maler deines Lebensbildes greifst du immer häufiger zur Farbe Schwarz. Deine Fähigkeit, über etwas positiv denken zu können, schwindet immer mehr.

Hier bekommst du 3 Inspirationen dafür, was du tun kannst, wenn du immer häufiger sagst: Mir geht’s nicht gut. Du erfährst, wie du wieder positiv denken und dadurch dir dein Leben in allen erdenklichen Farben ausmalen kannst. Wie du deinen Körper nutzt, um deine Stimmung wie einen schönen bunten Luftballon steigen zu lassen. Lies hier auch, wie du eine Ausstrahlung entwickelst, die Menschen begeistert. Die Reaktionen der anderen werden deinen Stress reduzieren, auf dich als gute Energie zurückstrahlen und deine freudigen Erlebnisse vervielfachen.

1. Wie du wieder positiv denken kannst, obwohl du sagst: „Mir geht’s nicht gut.“

Bestimmt hat dir schon jemand gesagt: „Schalte doch mal ab!“ als wenn das so einfach wäre! Und positiv denken zu können, ist erst recht nicht einfach durch Ablenkung möglich. Viele Klienten in meiner Praxis sagen: „Das Gedankenkarussell lässt mich nicht einschlafen“. Das beschäftigt mich den halben Tag. „Ich kann mich schlechter auf der Arbeit konzentrieren.“ Sie versuchen sich dann abzulenken.

Geht es dir auch so? Du versuchst abends vor dem Fernseher abzuschalten und merkst, dass du vom Film überhaupt nichts mitbekommen hast.

Oder du liest etwas. Deine Augen sind zwar über die Zeilen gewandert, aber der Inhalt ist nicht im Kopf angekommen. Deine sorgenvollen Gedanken haben sich einfach wieder dazwischen geschoben.

Warum ist das so? Warum gelingt dir – wenn überhaupt – nur für einen kurzen Moment die Ablenkung? Ich verrate es dir: Du verhältst dich wie ein Alkoholiker oder Junkie. Die versuchen auch, mit Alkohol oder Drogen ihre negativen Gedanken und Gefühle wegzuschieben und sie nicht mehr zu spüren. Aber die Sorgen bleiben, wenn du nichts aktiv gegen diese Gedanken unternimmst.

Pro Minute jagen dir 50 Gedanken durch den Kopf. Pro Tag sind es ca. 50.000 bis 60.000 Gedanken. Das ist normal. Das haben mehrere wissenschaftliche Studien ergeben. Und gegen diese Flut willst du eine Mauer bauen, indem du dich mit Input ablenkst?

Du willst nicht, dass diese Welle dich immer wieder begräbt? Du willst lieber positiv denken und mit guter Laune auf ihr surfen? Statt dich selbst abzuwarten, deine Selbstliebe stärken? Dann mach mehr als dich nur abzulenken! Konzentriere dich auf etwas Positives, was dich bestärkt. Womit du dir selber Halt und Kraft gibst. Davon brauchst du gerade jetzt sowieso besonders viel.

Du brauchst dafür keine großen Sachen zu reißen. Kleinigkeiten tun es auch und sind viel besser. weil sie leichter umsetzbar und regelmäßiger anwendbar sind. Du findest für dich passende Beispiele, indem du dich hierauf konzentrierst: Was hat mir in der Vergangenheit schon mal geholfen? Was schätze ich an mir? Was läuft trotz aller Schwierigkeiten gut?

Damit dir möglichst viel einfällt, gehe spazieren. Die Bewegung wird auch deinen Geist bewegen und es dir deutlich leichter machen, wieder positiv denken zu können. Abwechselndes und rhythmisches Bewegen der beiden Körperhälften hilft dabei, dass deine beiden Gehirnhälften optimal zusammenarbeiten. Das haben viele verschiedene Studien ergeben, die krisenfeste Menschen nach ihren Fähigkeiten untersucht haben. Auch die großen Philosophen haben das Spazierengehen regelmäßig genutzt und geschätzt.

„Ich kann nur beim Gehen nachdenken. Bleibe ich stehen, tun dies auch meine Gedanken.“

(Jean-Jacques Rousseau)

Also mach es wie die großen Philosophen. Wie Jean-Jacques Rousseau. Sören Kierkegaard. Honoré de Balzac. Es muss nicht gleich eine ganze Stunde sein. Ein paar Minuten können schon ein kleines Wunder bewirken.

Und danach schreib dir die Ideen auf. Es gibt vorstrukturierte Bücher, die vielen Menschen helfen, durch gezielte Fragen häufiger positiv denken zu können. Das „Sechs-Minuten-Tagebuch“ ist deshalb auch ein Bestseller geworden. Das habe ich selbst mal getestet. Es ist eine gute Sache.

Aber es reicht auch, wenn du einfach nur ein Notizheft nimmst. Erwarte bitte nicht, dass sich große Wunder schon nach ein- oder zweimaligem Aufschreiben ergeben. Lass dem Wunder etwas mehr Zeit und schreibe regelmäßig. In einer belastenden Phase deines Lebens kann das bei all dem Stress schnell untergehen. Damit dir das nicht passiert, nutze ein Ritual. Führe täglich immer zur gleichen Uhrzeit ein Tagebuch nur für solche positiven Seiten in deinem Leben.

Lege den für dich passenden Zeitpunkt dafür fest. Immer morgens beim Frühstück. Oder abends vor dem Schlafengehen. oder in der Mittagspause. Du brauchst nur 3 bis 5 Minuten deines ganzen Tages dafür abzuzwacken. Wenn du damit trainierst, häufiger positiv zu denken, dann beachte auch, wie du dich vor und nach jedem Aufschreiben gefühlt hast. Ich wette, du wirst dich besser fühlen, wenn du positiv denken kannst.

Lege dir einen Zeitraum fest, wie lange du das ausprobieren willst. 2 Wochen bis 4 Wochen sind eine gute Zeitspanne, die dir dazu auch noch hilft, dranzubleiben. Denn das gelingt dir besser, wenn du weißt, wann du Bilanz ziehst, ob dir das hilft. Ein Läufer hält die geplante Strecke auch besser durch, wenn er weiß, wo das Ziel ist.

Mir hat ein solches Vorgehen geholfen, morgens das Wechselduschen zu testen. Es war täglich eine Überwindung, aber ich wusste ja, wann ich dem Ganzen ein Ende bereiten kann, ohne das Gefühl des Misserfolges zu haben. Das half mir, einen Monat dran zu bleiben. Ich bekam durch diesen Zeitraum die Chance, eine Veränderung zu spüren. Das bewirkte, dass ich bis heute dabei geblieben bin.

Wenn dein Zeitrahmen abgelaufen ist, kannst du also auch mit einem guten Gefühl entscheiden, ob du weitermachst oder es bleiben lässt. Vielleicht geht es dir dann wie einer früheren Klientin von mir. Sie war so begeistert vom positiven Denken, dass sie ihrem Tagebuch einen ganz liebevollen Namen gegeben hat: „PosiTa“ als Abkürzung für ihr rein positives Tagebuch.

2. Wie du deinen Körper nutzt, um deine Stimmung steigen zu lassen

Wenn du psychisch sehr unter Strom stehst, wird es dir körperlich auch nicht so gut gehen. Deine Muskeln verspannen sich im Schulter- und Nackenbereich. Das kann sogar zu chronischen Kopfschmerzen führen. Vielleicht spürst du auch Magendruck, Verstopfung oder Durchfall. Das zeigt dir, wie stark die Seele und der Körper zusammenhängen.

Dieses Zusammenspiel kannst du aber auch für dich hilfreich nutzen: Nimm eine Körperhaltung ein, die du sonst nur hast, wenn es dir gut geht und du dich wohl fühlst. Statt den Kopf und die Schultern hängen zu lassen – richte dich auf. Die Verspannungen werden zurückgehen. Das tut dir gut, erleichtert dir den Weg ins positive Denken und hebt indirekt deine Stimmung.

Lache dich richtig herzlich und freundlich morgens im Spiegel an. Auch wenn dir überhaupt nicht danach ist! Warum? Wenn du ca. 2 Minuten lachst, registriert das Gehirn diese muskuläre Veränderung. Das Gehirn setzt daraufhin Botenstoffe frei, die sonst nur in glücklichen Momenten ausgeschüttet werden. Deine Stimmung steigt.

Du willst wieder mehr innere Ruhe finden und dich entspannen? Dann gähne mehrfach. Schließlich bist du meist entspannter, wenn du müde bist und schlafen gehst, als in einem sehr wachen Zustand. Du willst noch mehr von solchen einfachen Methoden nutzen, bei denen du dich körperlich so verhältst wie in dem von dir erwünschten Zustand? Dann befrage Google nach „Empowerment-Techniken“. Oder buche einen Lachyoga-Kurs.

3. Wie du eine Ausstrahlung entwickelst, welche die Menschen begeistert

Achte auf einen positiven Austausch mit anderen Menschen. Warum? Bestimmt kennst du den typisch deutschen Spruch: „So wie du in den Wald hineinrufst, so schallt es hinaus.“ Wahrscheinlich denkst du dabei an etwas Negatives.

So ist der Spruch meist auch gemeint. Typisch deutsch, weil in diesem Land leider schnell und viel negativ gedacht wird. Dabei kannst du den Spruch auch auf Positives anwenden. Weil das Umdenken hier schwerer fällt, finde ich den hier noch passender:

„Das Lächeln, das du aussendest, kommt zu dir zurück.“

(Indische Weisheit)

Wie kannst du das nun für dein positives Denken und deine Stimmung nutzen? In dem du morgen früh der Verkäuferin beim Bäcker ein Kompliment gibst. Natürlich nur, wenn sie dich immer so besonders nett anlächelt. Bedanke dich bei deinem Nachbarn, der für dich immer die Pakete annimmt. Vielleicht mit einer einzelnen kleinen Blume, die du am Wegesrand gepflückt hast.

Ich habe meiner Postbotin gesagt: „Immer wenn ich sie sehe, dann geht bei mir die Sonne auf“. Sie haben so eine herzliche Ausstrahlung. Ich weiß, Sie haben mit den vielen Paketen keinen leichten Job. Aber sie wirken immer so, als hätten sie gute Laune und würden ihren Job wirklich gerne machen. „Sie sind meine Lieblingspostbotin, weil keine Ihrer Kolleginnen so eine Ausstrahlung wie sie hat.“

Was meinst du, wie sie daraufhin gestrahlt hat! Das wirkte sich wiederum auf meine Stimmung aus. Also tue etwas Gutes, wenn du schöne Erlebnisse haben willst. Und dann mach noch mehr für dich daraus, indem du anderen Menschen davon erzählst.

So kannst du trotz all deiner Probleme auch positive Gesprächsinhalte in deiner Familie, dem Freundes- und Kollegenkreis einbringen. Die Atmosphäre zwischen euch wird dadurch schöner. Beziehungsprobleme treten seltener auf. Ihr könnt mal wieder miteinander lachen. Auch das tut dir gut. Du wirst über dich und deine Handlungen wieder häufiger positiv denken. Denn damit verringerst du gleichzeitig dein Gefühl, die Anderen nur noch mit deinen Problemen zu belasten.

Deine nächsten Schritte zum positiven Denken und Wohlfühlen:

Beantworte jetzt sofort schriftlich – weil das nachhaltiger ist – in ganz kurzen Stichworten:

  • Wann möchtest du dir ab sofort Pausen vom Grübeln einräumen, indem du dich auf positives Denken und schöne Erlebnisse konzentrierst? Welches Ritual möchtest du dafür nutzen, damit dir das im Alltag nicht untergeht?
  • Was wirst du körperlich tun, damit sich deine Körperhaltung und Mimik auf deine seelische Verfassung positiv auswirken? Wann willst du das machen?
  • Wem möchtest du ein Kompliment oder ein Lob geben? Bei wem willst du dich bedanken? Wann willst du das umsetzen? Wem möchtest du danach davon erzählen?

Das sind natürlich nur erste Schritte gewesen und keine Allheilmittel, gegen so massive Probleme wie Jobverlust, Trennung oder an einem Rezidiv zu erkranken. Aber der Anfang ist getan, und das ist oft der schwerste Schritt, den du damit schon gemacht hast.

 

Gehe deinen Weg, jetzt!

Viel Erfolg dabei wünscht dir 

Petra Ahrweiler

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Petra Ahrweiler

Ich bin Psychologin, Paar- und Familientherapeutin.

Als Scheibenwischer bei Konflikt- und Krisenwetter verhelfe ich dir zu klarer Sicht und sicheren Schritten auf deinem Weg zu Lebensfreude, Harmonie und innerer Ruhe.

  • Nummer 3, eindeutig!
    Wenn ich mich über oder für Menschen freue, sag ich es gleich. Und die freuen sich dann auch. Und das können auch Komplimente Fremden gegenüber sein, in der U-Bahn, im Geschäft etc. Die freuen sich dann, und das kommt wieder zu mir zurück. Beide sind dann gleich positiver gestimmt 🙂

    • Liebe Maria,
      es ist toll, dass du das so kannst! Viele haben diese Fähigkeit nicht. Manche kommen erst gar nicht auf eine solche Idee in der jeweiligen Situation und es gibt auch Menschen, die sich das nicht trauen. Ich wünsche dir viele weitere freudige Erfahrungen damit. Danke für deinen lieben Kommentar zu meinem Artikel.
      Viele Grüße
      Petra

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